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Brothers: A Tale Of Two Sons Remake (PS5) im Test


505 Games und das Entwicklungsstudio Avantgarden veröffentlichten das Remake zum erfolgreichen Titel „Brothers: A Tale of Two Sons Remake“. Das Remake des vielfach ausgezeichneten Adventures ist für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC erschienen. So bekommt ihr einen tollen Titel im neuen grafischen Gewand. Mehr erfahrt ihr im Test zum Remake des Spiels.


Das Original erschien vor mehr als zehn Jahre für die damaligen Konsolengeneration und könnte viele Preise erreichen. Das neue Remake für PS5 und Xbox Series sowie PC zeigt sich im neuen Glanz und kann somit auch an weiteren Titel mithalten. Das Wichtigste vorweg, am eigentlichen Spielablauf und Geschichte haben die Entwickler des Remakes nichts verändert.

Die Geschichte von „Brothers: A Tale Of Two Sons“ dreht sich im ersten Moment um einen kleinen Junge. Der Junge sitzt am Grab seiner Mutter und schwelgt in seinen Emotionen und Erinnerungen an sie. Statt lange dort zu verbleiben, wird er schnell wieder in die Realität zurückgeholt. Sein älterer Bruder benötigt seine Hilfe dringend, da der gemeinsame Vater schwer erkrankt ist und zum Dorfarzt muss. Alle drei Figuren haben es ins Dorf geschafft und erreichen den Doktor. Er meint es gibt nur eine Medizin, ein Elixier eines magischen Baumes. Die beiden Brüder machen sich sofort auf den Weg, um diese Medizin zu finden. Während des gut vier Stunden langen Abenteuers wird der Tod immer wieder thematisiert. Dabei werdet ihr nicht nur mit virtuellen Gefahren konfrontiert wie beispielsweise Wölfen oder Riesen, die auf dem beschwerlichen Weg durch eine stimmungsvoll gestaltetes Abenteuer auf euch warten.


Sondern in düsteren Wäldern baumeln Gehängte von den Ästen oder auch gleich viel Emotionaler. Ein Mann möchte sich in einem anderen Ort, das Leben nehmen. Dabei obliegt es euch den Mann zu retten oder einfach die Gegend nur zu erforschen um die erforderlichen Medizin. Wir entscheiden ihn zu retten und fragen uns, warum er dies tun wollte. Auf der anderen Seite treffen wir immer wieder auf Gebiete in dem riesige Kreaturen leben und wo auch eine gigantische Schlacht gewesen sein mag. Diese Erlebnisse gehören zur Geschichte von „Brothers: A Tale Of Two Sons“ und zeigt wie rätselhaft und geheimnisvoll die Welt im Spiel dargestellt wird. Das Mysterium wird zusätzlich durch die Art der Erzählung weitergesponnen. Statt auf viele Dialoge zusetzen, bringen die Entwickler dessen die Emotionen des Spielers ins Spiel hinein. Die eigenen Gefühle und Gedanken werden durch den tollen Soundtrack noch verstärkt.

So kann die Musik mal emotional und auf den anderen Moment wieder völlig ruhig und entspannend klingen. Dabei findet die Musik stets die richtigen Worte, die ihr euch von den Figuren vergeblich erhofft. So zeigen die beiden Brüdern keine langen Dialogen, sondern agieren durch ihre Aktionen. An vielen Orten der sehr geradlinigen Umgebungen könnt ihr auch Umwelt, Tieren oder Personen interagieren. Sogar gibt es Unterschiede in den Charakteren, wie die Umgebung und Hilfsbereitschaft ausfällt. Beispielweise nimmt der kleinere Brüder einem Topf mit einer gepflanzten Blume in seine Hände und lässt ihn unabsichtlich auf den Boden fällen. Nach dem zerbrechen des Topfes, riecht der größere Brüder erst einmal vorsichtig daran. So zeigen sich immer wieder Unterschiede bei den beiden Charakteren und so lebt der Titel auch von seiner Abwechslung. Und obwohl es auch Aktionen gibt, die parallel durchgeführt werden können, könnten diese Aktionen im Spiel noch mehr auf die Geschichte bezogen sein.


Denn über diese Reaktionen hätte die Beziehung zwischen den beiden Helden enorm vertieft und die Emotionalität verstärkt werden können. So schafften die Entwickler von Starbreeze Studios ein sehr harmonisches Zusammenspiel von Bildern, Musik und der sehr berührenden Geschichte. Zudem kommen ab und zu auch nicht zu leichte Entscheidungen und auf die Gewalt wird verzichtet. Das Spiel „Brothers: A Tale Of Two Sons“ nimmt eher die Trauer des kleines Brüders und die verschiedenen anderen Elemente wie beispielsweise Freude, Mitleid und diverse Ängste auf. Mit dem guten Einsätzen der Emotionen haben die Entwickler viele Punkte gesammelt, aber an der eigentlichen Mechanik nicht nur weitgehend herkömmlich ist, sondern die integrierten Umgebungsrätsel viel zu leicht sind. Meistens ist die Lösung der Rätsel relativ schnell da und solltet euch für kaum ernsthaften Problemen stellen. Und später werden viele Elemente entweder neu kombiniert oder schlicht wiederholt. Auch bei den Sprüngen erleben wir altbekanntes. Erreicht ihr einen Abgrund, wo beide Figuren im ersten Moment nicht rüber kommen.

Stellt sich einfach ein Brüder auf den Anderen und schon geht ihr an den Rand und der Rest erledigt das Spiel für euch. So geht viel Spannung auf der Reise durch die Welt von „Brothers: A Tale Of Two Sons“ verloren. Ihr steuert beide Brüder gleichzeitig im Spiel. So steuert ihr den älteren Brüder auf den linken Stick, den Jüngeren über den rechten Stick. Die Aktionen im Spiel löst ihr mit dem jeweiligen Schultertaste, wobei immer die Taste gedrückt werden sollte und im richtigen Moment losgelassen wird. Da dieses Konzept gnadenlos durchgezogen wird, ihr euch und seine Hand-Auge-Koordination stets unter Kontrolle haben. Mir fiel es am Anfang nicht gerade leicht, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Doch wenn es darauf ankommt, ist der Steuerung kein Vorwurf zu machen. Und in einigen wenigen, richtig gelungenen Momenten kommt auch ein erhöhter Kooperationsspielfluss in „Brothers: A Tale Of Two Sons“ auf. Wenn die beiden Brüder an einem Flugdrachen hängen oder sich in einem Ruderboot vor aus dem Wasser springenden Walen zu retten versuchen. Leider sind die genannten Momente viel zu wenig im Spiel zu finden.


Der Inhalt von „Brothers: A Tale Of Two Sons“ für die PlayStation 5 zeigt sich im neuen Glanz. Dank der aktuellen Power der Konsolen profitiert der Titel von höher aufgelösten Texturen sowie weicheren Schatten. Zusätzlich wurden die Kulissen ein wenig aufgewertet und verleihen der Umgebung und den Charaktere noch ein bisschen mehr Charisma. Besonders interessant ist das beigefügte Video mit dem Regisseur Josef Fares. Die Anekdoten von ihm aus der Entwicklung, die Hinweise auf besondere Erfolge und die sehr sympathische Einsicht in die Entstehung von „Brothers: A Tale Of Two Sons“ sowie die Intention hinter einigen Szenen, ist sehr sehenswert.

Mein Fazit zum Remake von „Brothers: A Tale Of Two Sons“ für die aktuellen Konsolengneration fällt richtig gut aus. Die Geschichte des Spiels kann sich immer noch sehen bzw. hören lassen. Hier überzeugen die Entwickler von Avantgarden mit einer besonderen Geschichte und die Zusammenmischung von viele Emotionen und einer gewaltigen Umgebung. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass die Charaktere nur wenig sprechen, sondern die Art und Weise wie man eine Geschichte erzählen kann. So passt die Stimmung von vielen Entscheidungen und emotionalen Situationen und einem hervorragenden Soundtrack. Zudem kommt ein Steuerungskonzept im Spiel vor, dass erst eine gewisse Zeit benötigt, bis es funktioniert. Aber dann erlebt ihr eine gute Mischung aus der Kontrolle der beiden Brüder im Spiel. Als Bonus wurde das klassische Einzelspielererlebnis um einen lokalen Koop-Modus ergänzt, der es möglich macht, zu zweit je einen der Brüder zu steuern.



Fakten:


Genre: Action-Adventure

Erscheinungsdatum: 28.02.2024

Publisher: 505 Games

Entwickler: Avantgarden

Spieler: 1 - 2

Altersfreigabe: ab 16 Jahre

Preis: 19,99 € (PlayStation 5, Xbox Series X|S, PC)

Offizielle Website: https://505games.com/ 


Bewertung:

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